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18 Dec 2019 – Scope Analysis GmbH
Scope bestätigt das Rating der GLL Real Estate Partners von AA (AMR)
Damit wird dem Unternehmen weiterhin eine sehr gute Qualität und Kompetenz im Asset Management von Immobilien bescheinigt.
Die GLL Gruppe mit Hauptsitz in München ist seit Juni 2018 Teil der Macquarie Group und bildet nunmehr die Immobilienplattform als Teil der Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA) Plattform, die zum 31.03.2019 mit über 800 Mitarbeitern auf ca. 129 Mrd. US-Dollar Assets under Management vorwiegend im Infrastrukturbereich verweisen kann. Die GLL Gruppe (GLL) betreut zum Ratingstichtag 30.06.2019 mit 153 Mitarbeitern an 16 Standorten in zwölf Ländern Immobilien in Europa, den USA, Lateinamerika und Australien.
GLL zählt zu den in Deutschland etablierten Anbietern von institutionellen Immobilienfonds. Dabei konzentriert sich die Gesellschaft seit ihrer Gründung im Jahr 2000 ausschließlich auf institutionelle Investoren und hat in ihrer Unternehmenshistorie bereits über 16 Mrd. Euro in Europa, den USA, Lateinamerika und Australien investiert. Aktuell verwaltet GLL 107 Büro-, Handels- sowie Logistikimmobilien in 23 Ländern mit einem Volumen ca. 8 Mrd. Euro.
Hervorzuheben ist die durchgängig deutlich überdurchschnittliche Branchenerfahrung und Unternehmenszugehörigkeit sowohl managementseitig als auch auf der zweiten Führungsebene. Organisatorisch sind klare Verantwortlichkeiten und Vertretungsregelungen eingerichtet. Die Qualität der Investmentprozesse sowie das Risikomanagement, welches nunmehr auch die Macquarie-Standards beinhaltet, entsprechen einem sehr hohen Standard.
Die IT- und Prozesslandschaft wird kontinuierlich weiterentwickelt und soll die Grundlage für noch effizientere Prozesse bilden. Das eigens entwickelte onlinebasierte Reportingtool „AIF Business Platform“, welches seit diesem Berichtsjahr sowohl den eigen- als auch den fremdverwalteten Immobiliendirekt- und Immobilienfondsbestand der Investoren abbilden kann, fließt positiv in die Bewertung ein.
Die Rendite der aktuell verwalteten Vehikel stellt sich im Gesamtkontext als attraktiv dar. Allerdings konnten sich Immobilien, die unmittelbar vor der Finanzkrise erworben wurden – insbesondere Value Add-Strategien in Osteuropa – der allgemeinen Marktentwicklung nicht entziehen und verzeichneten entsprechende Wertverluste. Diese lagen auf Vehikel-Ebene teilweise unter denen vergleichbarer Fondsinvestments, was wiederum negativ in die Bewertung einfließt.
Weiterhin negativ fließt das hohe Konzentrationsrisiko der Kundenbasis in das Rating ein. Aus Sicht von Scope ist jedoch bereits eine Reduktion dieses Risikos durch die Nutzung der Macquarie Plattform sowohl durch das vorhandene breite internationale Kundennetzwerk als auch der Nutzung des global aufgestellten Vertriebs vorhanden. GLL hat im Berichtszeitraum ESG-Ratings auf Fondsebene implementiert. Das Rating wird allerdings dadurch begrenzt, dass GLL noch nicht über ein ESG-Reporting auf Unternehmensebene verfügt. Die Vorbereitung dessen wurde aber bereits angestoßen.
Hervorzuheben ist zudem das vollintegrierte Research, das über ein proprietäres Research-Tool für Büromärkte die Grundlage für Investitionsentscheidungen bildet und im Rahmen des Asset Managements als integraler Bestandteil zur Einschätzung von Performancetreibern, Mietentwicklungen und Risiko-Rendite-Profilen sowie als Benchmarking-Tool dient.
GLL hat seit Gründung 13 Immobilienfonds, neun Club Deals, neun Separate Accounts sowie fünf AIFM Mandate aufgelegt. Zum 31.12.2018 befanden sich ein Fonds in Liquidation, zwei Fonds und ein Einzelmandat wurden im Jahr 2018 beendet und ein Fonds endet zum 31.12.2019.
Die durch Fondsauflösungen reduzierten Assets under Management konnten durch neue, unter anderem auch internationale institutionelle Investoren, nicht zuletzt durch den Zugang zu Macquarie, substituiert und deutlich gesteigert werden. Die Transaktionsbilanz stellt sich sehr positiv dar. So konnten im Jahr 2018 attraktive Verkäufe mit dem Schwerpunkt im Core-Büroimmobiliensektor in Höhe von rund 1,1 Mrd. Euro mit einer durchschnittlichen IRR von 7% und strategiekonforme Ankäufe mit einem Volumen von rund 700 Mio. Euro realisiert werden. Im Berichtszeitraum erfolgte zudem der Markteintritt in Australien mit vier Immobilien und einem Volumen von rund 180 Mio. Euro.